Das neue Jahr hat begonnen.
Sicherlich haben auch Sie gute Vorsätze gefasst. Auch für ein bewussteres Familienleben? Ein übermäßiger Gebrauch von digitalen Endgeräten kann die Qualität der Zeit mit unseren Kindern beeinflussen. Deshalb starten wir eine Bewusstseinskampagne. Sie soll uns alle daran erinnern, wie wertvoll die gemeinsame Zeit mit unseren Kindern ist.
Legen Sie das Handy öfter mal beiseite.
Nehmen Sie sich bewusst Zeit füreinander.
Machen Sie mit?
Digitale Ablenkung im Alltag - Auswirkungen
auf das Familienleben
Kennen Sie das? Sie sind mit Ihrer Familie zusammen, aber Ihr Blick schweift immer wieder zum Handy. Es passiert immer häufiger, dass Eltern und Kinder sich zusammen zu Hause aufhalten, aber nicht wirklich präsent sind.
Durch wissenschaftliche Studien wissen wir:
Vielen Eltern ist nicht bewusst, wie viel Zeit sie den digitalen Medien widmen.
​Wenn sie viel Zeit mit digitalen Medien verbringen, kann dies die Beziehung zu ihren Kindern erheblich beeinträchtigen.
Digitale Geräte unterbrechen den täglichen Austausch zwischen
Eltern und Kindern.
Diese regelmäßige Unterbrechung und mentale Abwesenheit können zu Spannungen bei Eltern und Kind führen.
​Darunter leidet das Familienleben. Es kann auch zu Verhaltensauffälligkeiten bei den Kindern kommen.
Wie durchbrechen wir den Teufelskreis? Indem wir den Fokus weg von den Bildschirmen nehmen und bewusst hin zu echten, bedeutsamen Momenten mit den Kindern lenken.
Tipps & Tricks
Hier sind einige Tipps, die dabei helfen können:
Vereinbaren Sie gemeinsam, dass Handys während der festgelegten Familienzeit ausgeschaltet oder zumindest auf lautlos und außer Reichweite sind. Dies hilft, Ablenkungen zu minimieren.
Legen Sie Bereiche in Ihrem Zuhause fest, in denen Handys nicht erlaubt sind. Dies könnten beispielsweise die Schlafzimmer oder der Esstisch sein.
Verbringen Sie Zeit draußen in der Natur. Ein gemeinsamer Spaziergang, ein Picknick in der Natur oder eine Wanderung können eine gute Möglichkeit sein, Zeit ohne Ablenkungen zu verbringen.
Regen Sie offene Gespräche während der Familienzeit an. Dies kann dazu beitragen, eine positive Atmosphäre zu schaffen und das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken.
Unternehmen Sie etwas, das der ganzen Familie Spaß macht. Das können Spieleabende, gemeinsames Kochen, Spaziergänge im Wald oder gemeinsame Hobbys sein. Oder setzen Sie sich zusammen und planen Sie kreative Aktivitäten wie Basteln, Malen oder das Erstellen eines gemeinsamen Familienprojekts. Dies fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern bietet auch Raum für Gespräche.
Überlegen Sie vor der Handynutzung, warum Sie es verwenden. Ist es wirklich nötig oder greifen Sie aus Langeweile oder Gewohnheit zum Handy? Wenn Sie soziale Medien nutzen, setzen Sie sich klare zeitliche Grenzen. Überprüfen Sie auch regelmäßig, welche Apps Sie verwenden, und löschen Sie gegebenenfalls solche, die Sie nicht wirklich benötigen.
Ritualen oder Traditionen wie wöchentliche Filmabende, gemeinsame Mahlzeiten oder Ausflüge können die Familienbindung stärken.
Ermutigen Sie alle, während der Familienzeit keine Fotos zu machen oder auf sozialen Medien zu posten. Das hilft, den Fokus auf die tatsächliche Interaktion zu legen, anstatt auf die digitale Darstellung.
Schalten Sie unnötige Benachrichtigungen aus, um weniger abgelenkt zu sein. Reduzieren Sie auch die Anzahl der Apps, die Push-Benachrichtigungen senden.
Vereinbaren Sie gemeinsam feste Zeiten für Familienaktivitäten, beispielsweise während des Abendessens, am Wochenende oder an einem bestimmten Abend in der Woche. Achtung: diese Zeit gilt für ALLE Familienmitglieder.
Denken Sie daran, dass die Qualität der Familienzeit wichtiger ist als die Quantität. Auch kurze, aber bewusste und aufmerksame Momente können viel bedeuten. Besprechen Sie gemeinsam in der Familie, wie diese Zeit gestaltet werden soll. So kann sich jeder dabei wohlfühlen und die Erfahrung genießen.
Die Sendung mit der Maus feiert Eltern und ihre Smartphone-Sucht. Denn während alle Eltern dauer-abgelenkt aufs Handy starren, haben die Kinder freie Fahrt:
Der Umgang mit dem Handy
Helfen Sie sich selbst! Sorgen Sie dafür, dass nicht das Handy Ihr Leben bestimmt, sondern dass Sie über Ihr Handy bestimmen. Im Menü „Einstellungen“ finden Sie Features wie „Bildschirmzeit“ auf dem iPhone und „Digitales Wohlbefinden“ auf Android-Geräten. Dort können Sie einsehen und kontrollieren wie viel Zeit Sie am Smartphone verbringen.
Nachrichten-priorisierung
Stellen Sie ein, dass Anrufe oder Nachrichten nur von wichtigen Kontakten durchkommen, während andere Benachrichtigungen blockiert werden.
Stille Zeiten einstellen
Nutzen Sie die Funktion für stille Zeiten oder den Nicht-Stören-Modus, um bestimmte Zeiten am Tag für ungestörte Phasen festzulegen.
App-Zeitbeschränkungen
Viele Smartphones bieten Funktionen zur Begrenzung der Nutzungsdauer für bestimmte Apps. Setzen Sie sich Limits, um Ihre Bildschirmzeit zu kontrollieren.
Entferne
unwichtige Apps
Löschen Sie Apps, die Sie selten benutzen, um Ablenkungen zu minimieren. Deaktivieren Sie unnötige Benachrichtigungen für Apps, die nicht dringend sind.
Bildschirmzeit-Tracking
Nutzen Sie integrierte Tools oder Apps von Drittanbietern, um Ihre Bildschirmzeit zu überwachen und gegebenenfalls zu reduzieren.
Alternative
Wecker
Verwenden Sie einen Wecker oder eine separate Uhr, um nicht auf Ihr Handy angewiesen zu sein.
Flugmodus verwenden
Aktivieren Sie den Flugmodus während wichtigen Aktivitäten oder vor dem Schlafengehen, um ungestört zu sein.
Automatische Antworten
Verwenden Sie automatische Antwortfunktionen für Textnachrichten, um Menschen darüber zu informieren, dass Sie gerade nicht verfügbar bist.
Denken Sie daran, dass diese Tipps als Richtlinien dienen. Es ist wichtig, die Einstellungen an Ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Es erfordert möglicherweise etwas Zeit und Anpassung, um diese Gewohnheiten zu etablieren, aber sie können dazu beitragen, Ihre Handynutzung zu reduzieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Eine Handybox zum Selberbasteln
Die Anwesenheit von Smartphones und sonstigen mobilen Endgeräten steigert den Stresspegel und kann zu Spannungen führen, selbst wenn sie nicht gebraucht werden. Deshalb: Handy & Co. weglegen, weg aus dem Blickfeld. So nimmt auch der Impuls ab, immer wieder aufs Handy zu schauen.
Dafür empfehlen wir Ihnen eine Handybox. Selbstgebastelt natürlich! Gemeinsam macht das Basteln Spaß. Und die Handys stören nicht länger.
Und so geht’s:
​Nehmen Sie eine leere Taschentuchbox und verwandeln Sie sie in ein lustiges Handy-Monster.
Benutzen Sie dazu, was Sie möchten: Farbe, Aufkleber, Stoffreste, Wolle, Glitzer,...
Als A4 Download gibt es noch verschiedene Sprüche und Pfeile. Diese können Sie ausdrucken, ausschneiden und aufkleben.
Und das Beste? Jetzt können Sie damit einen Familienausflug ins Kino gewinnen!
Hier die Bastelanleitung als PDF herunterladen.
1.
Ihre schmucke Handybox fotografieren
2.
Das Bild in den Kommentaren unter dem betreffenden Facebook- oder Instagram-Beitrag
(ab dem 14. Februar) posten oder ein Bild per E-Mail schicken an:
3.
Aus den originellsten Einsendungen verlosen wir 4 Eintrittskarten und Popcorn für jeweils drei Familien im Kino Scala in Büllingen und dem Cinema des Kultkom in Eupen.
4.
Achtung: Einsendeschluss ist der 29. Februar!
Was sagt die Wissenschaft?
Eltern sind sich über das Ausmaß ihrer Mediennutzung nicht im Klaren.
Eine amerikanische Studie zeigt: 51 % der Eltern verbringen täglich in ihrer Freizeit 7 Stunden und 43 Minuten mit Bildschirmmedien aller Art. Nur 19 % der Eltern geben weniger als 4 Stunden tägliche Medienzeit an. Lediglich 1 % verbringt gelegentlich einen Tag ohne Medien. Dennoch geben 78 % der Eltern (81 % der Mütter und 74 % der Väter) an, dass sie im Hinblick auf die Medien ein gutes Vorbild für ihre Kinder seien.
Vergleichbare Studien in Europa sind uns nicht bekannt. Oft ist es der Mediengebrauch der Kinder, der studiert wird. Tatsächlich ist der Medienkonsum in den USA nicht 1 zu 1 auf Europa übertragbar. Dass Social Media und die Omnipräsenz von Handys aber auch europäische Eltern zu „heavy usern“ machen, steht wohl außer Frage.
Die übermäßige Nutzung von digitalen Endgeräten durch Eltern führt zu Stress … auch bei den Kindern.